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Der Eindruck unserer Repräsentanten nach dem Besuch in Kenia

29-06-2013, 07:20

Vor einer kurzen Zeit waren unsere Repräsentanten im Flüchtlingslager Dadaab und sie haben über ihre Aktivitäten berichtet und ihren Eindruck über die Flüchtlinge geschildert.

Ein weiteres Mal konnte die Pro-Waisen e.V. die Flüchtlinge in Dadaab besuchen um ihnen Hilfeleistungen zu überbringen. Der stellv. Vorsitzende Hüseyin Ates und der Ehrenmitglied Ömer Tanriverdi hatten sich auf den Weg nach Kenia gemacht. Nachdem sie zurück nach Deutschland eingereist sind, haben sie über ihr Aufenthalt in Kenia berichtet.

Das Flüchtlingslager Dadaab in Kenia ist eines der größten Flüchtlingslager auf der Welt. Dieses Flüchtlingslager ist der Stadt Dadaab 12 km und der Hauptstadt Nairobi 488 km entfernt.

„Wie viele von euch wissen, waren wir im Jahre 2012 während dem Kurban Fest in Kenia, um den Flüchtlingen dort den Kurban auszuteilen. Der Zweck unseres jetzigen Besuches hängt davon ab, dass wir den Menschen dort zeigen möchten, dass wir sie nicht nur von Fest zu Fest besuchen werden, sondern dass wir immer an sie denken und Hilfe leisten möchten“, so der stellv. Vorsitzende Hüseyin Ates. Im weiteren sagte er, „wir haben während unseres Aufenthaltes gesehen, dass die Menschen dort, egal wie schlecht es ihnen ergeht, nicht gierig sind. Egal wie schlecht es ihnen dort ergeht, sie teilen mit den Menschen die viel ärmer sind als sie.

Einige Geschehnisse hatten uns sehr verblüfft, und zwar als wir dort ankamen sahen wir etwas gut gekleidete Kinder in dem Flüchtlingslager. Als wir nachgefragten, wurde uns gesagt, dass sie nicht wollen würden bemitleidet zu werden. Auch waren wir sehr erstaunt als wir einen alten Mann sahen der zu uns sprach und sagte sie wollen keine Hilfe und viele von ihnen hier in dem Flüchtlingslager würden sowieso nicht überleben. Wenn wir was Gutes tun möchten, sollten wir lieber Schulen errichten, es hätte sowieso niemand nach dem Kurban Fest ihnen Hilfe überbracht. Wir seien die einzige Hilfsorganisation die außerhalb eines Festes an sie gedacht hätte und Hilfe überbringe.“

Weiterhin erzählte Hüseyin Ates, dass sie Kinder sahen, die am ganzen Körper verbrannt waren. Als sie nach dem Grund fragten, sagten sie, dass das Regime dies ihnen angetan hätte. „Sie werden dort vom Ätiyopischem Regime tagelang gefoltert, ein 14 jähriges Mädchen aus Ogaden sagte, dass sie sie eines Tages aus ihrem Haus mitnahmen und verhafteten. Neben ihr waren noch weitere drei Frauen. Nachdem sie eingesperrt wurde kamen Soldaten und befahlen ihnen, dass sie sich ausziehen sollten. Als wir uns weigerten wurden wir so fest geschlagen, dass wir unser Bewusstsein verloren haben. Nachdem wir zu uns kamen lagen wir auf dem Boden, ganz ausgezogen. 18 Tage lang wurden wir Tag und Nacht von 20-25 Soldaten öfters vergewaltigt.

Eine andere junge Frau erzählte uns, dass sie eines Tages verhaftet wurde, sie war damals Schwanger. Sie musste ihr Kind in der Zelle auf die Welt bringen, aber dürfte 5 Jahre lang ihr Kind nicht sehen. Sie sagte, dass sie viel durchgemacht habe in den 5 Jahren. Sie wurde gefoltert. Sie erzählte uns im Weiteren, dass sie sie von den Füßen aus an die Decke aufgehängt haben, sie mit Tier Kot beworfen hätten. Dies würde nicht reichen, sie hatten sie sogar gezwungen diesen Kot aufzuessen. Als wir nach ihrem Mann fragten, sagte sie, dass sie nicht wüsste wo er ist. Nachdem sie aus dem Gefängnis kam und ihr Mann mit anderen über die Folterung sprach, verschwand er eines Tages und seitdem haben sie nichts mehr von ihm hören können.

Es gibt solche Tragödien  die sich dort abspielen, grauenvolle Taten was dem Volk dort passiert. Niemand kümmert sich darum, niemand hat eine Ahnung was sich dort abspielt.“

 „Ich war schockiert“

Der Ehrenmitglied Ömer Tanriverdi erzählte auch über die grauenvollen Taten die sich dort abspielten. Er sagte, er wäre schockiert und weswegen niemand davon irgendetwas wüsste. „Ich war sehr schockiert als ich hörte was den Menschen dort vom Regime aus passiert. Wie kann es sein, dass Menschen so dermaßen gefoltert werden, weil sie Moslems sind. Ich bin empört.“